Ennser Firma unterstützt archäologische Grabung

am 22. Juni 2015
Es hatte der Initiative des Ennser Traditionsunternehmens Büsscher & Hoffmann bedurft, dass die letzten Zweifel über den Standort des österreichweiten LIMES-Informationszentrums nur Enns-Lorch sein kann, stellte der Ennser Bundesrat Prof. Gottfried Kneifel am „Tag der offenen Ausgrabung“ auf dem Firmengelände in der Fabrikstraße fest.

Die Firma Büsscher & Hoffmann hat für diese Grabung nicht nur fast 200.000 Euro investiert, sondern die wissenschaftlichen Ergebnisse kürzlich am „Tag der offenen Ausgrabung“ der Ennser Bevölkerung präsentiert. Dabei konnten der Kustos des Ennser Museums Dr. Reinhard Harreither und Grabungsleiter Mag. Roman Igl rund 600 Personen, davon 350 Schülerinnen und Schüler aus Enns und den Nachbargemeinden, durch den „Archäologiepark“ führen. Vom OÖ. Landesmuseum war Direktorin Dr. Gerda Riedler und Archäologe Dr. Stefan Traxler bei der derzeit größten archäologischen Grabung Österreichs vertreten. Besondere Attraktionen waren der etwa 160 Meter lange Abschnitt einer Straße durch die Zivilstadt Lauriacum und Beispiele römischer Bautechnik sowie die Funktionsweise römischer Zentral-Heizungssysteme. Begeistert waren die Besucherinnen und Besucher auch von der Fülle des Fundmaterials wie Münzen, Keramik, Fibeln, kosmetischen und ärztlichen Instrumenten und vielen Gebrauchsgegenständen aus Metall.

 

Auch die beiden Vizebürgermeister DI Manfred Scherzinger (SP) und Ing. Manfred Voglsam (VP) waren sich einig, dass diese Grabung in der Fabrikstraße ein guter Auftakt für die Vorbereitungen zur OÖ Landesausstellung 2018 zum Thema „Die Römer am Donaulimes“ ist. Die Vorbereitungen zur Einreichung des Projektes „UNESCO-Welterbe Donaulimes in Österreich und Bayern“ laufen auf Hochtouren, wie die Vertreter des Landesmuseums berichteten. Es sei erfreulich, dass es Betriebe wie die Firma Büsscher & Hoffmann gibt, die ihre kulturelle Verantwortung gegenüber dem römischen historischen Erbe so vorbildlich wahrnehmen, betonte BR Kneifel.