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Schenkung an das Museum Lauriacum

am 22. Juni 2017

Kein Wunder, dass die Archäologen Österreichs erfreut sind. Eine Ausgrabungsfläche von 22.000 Quadratmetern für altrömische Relikte findet man nicht alle Tage. Das Gute daran: Jene Teile der historischen Siedlung Lauriacum befanden sich genau unter dem Werksgelände von Büsscher & Hoffmann in Enns. Der führende heimische Hersteller von Bitumen- und Polymerbitumenbahnen finanzierte nicht nur die archäologischen Grabungen, sondern stellte die kulturgeschichtlich wertvollen Funde auch vor Kurzem dem Ennser Museum Lauriacum zur Verfügung. Und damit der Öffentlichkeit, die die interessanten Alltagsgegenstände der alten Römer ab nächstem Jahr dort bestaunen kann. Etwa Münzen, Keramik, Fibeln oder ärztliche Instrumente.

„Die Firma Büsscher & Hoffmann hat in den vergangenen Jahren ihre kulturelle Verantwortung für den Standort Enns über Erwarten erfüllt und als Grundeigentümerin eng mit der Stadt und den Landesstellen kooperiert“, zollt Bundesrat a. D. Prof. Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ, dem Engagement des Unternehmens Anerkennung. Es handelte sich um eine der größten römischen Ausgrabungen der jüngsten Zeit in Österreich. Büsscher & Hoffmann hat fast 400.000 Euro in die Arbeiten investiert.

 

Keine Innovation ohne Vergangenheit

Ein schöner Beweis also, dass sich Innovations- und Traditionsbewusstsein nicht ausschließen. Denn während man bei Büsscher & Hoffmann in Sachen Forschung & Entwicklung für die erzeugten Produkte stets die Nase vorn hat, würdigt man zugleich das historische Erbe des Standortes. Und wie man sieht, mit der gleichen Tatkraft.

Büsscher & Hoffmann ist ein Teil der Kwizda-Unternehmensgruppe und Spezialist für hochwertige Bitumenerzeugnisse. Die Abdichtungssysteme aus Enns – bis hin zu maßgeschneiderten Spezialprodukten – sind auf der ganzen Welt begehrt. Mit seinen 100 Mitarbeitern produziert das Werk die größte Menge Polymerbitumenbahnen in unserem Land: 17 Mio. Quadratmeter sind es jährlich. Sie dienen zum Schutz von Flach-, Grün- und Steildächern sowie als Brücken- und Bauwerksabdichtungen gegen Wetter- und Umwelteinflüsse.

Natürlich baut auch dieses hochmoderne Know-how auf Tradition auf: Büsscher & Hoffmann besteht seit 165 Jahren. Und es versteht sich, dass nun nach Abschluss der archäologischen Grabungen die längst nötige Werkserweiterung auf dem Gelände ansteht. Dafür hat man eigens einen Bach umgelegt und renaturiert. Demnächst wird der Bau in Angriff genommen.

v.l.n.r.: Prok. F. Matscheko, Bundesratspräsident a. D. Prof. G. Kneifel, Bürgermeister F. S. Karlinger, Geschäftsführer BM Dipl.-Ing. K. Landl, R. Pichlbauer  (OÖ Landeskulturdirektion), Dr. R. Harreither (Museum Lauriacum)